Der Wettergott hatte ein Einsehen. Montags und dienstags regnete es noch, am Mittwoch – pünktlich zur Anreise – wurde es trocken und ab Donnerstag hatten wir das schönste Sommerwetter. Perfekt also für unser traditionelles Tauchlager auf dem Campingplatz St. Leoner See.

Wir hatte wieder die vier Hütten am Tauchereinstieg gebucht. So konnten wir am Mittwochabend unsere Pavillons dazwischen aufbauen, um das Tauchgerödel zu verstauen. Alle packten mit an und nach getaner Arbeit wurde der Grill zum ersten Mal angeschmissen. Abends wurde es noch ganz schön frisch, aber dagegen helfen die richtigen Klamotten.

Am Donnerstag startete nach einem gemeinsamen Frühstück (leider ohne Showprogramm, die Wasserskibahn war noch nicht in Betrieb, das sollte sich aber in den nächsten Tagen ändern) der Tauchbetrieb. Die Tauchgruppen wurden eingeteilt (Ines hatte im Vorfeld schon einen Plan erstellt), die Sicherungsgruppe (die bestand an diesem Tag aus Nichttauchern) gebrieft und dann ging’s ins noch sehr frische Wasser. Was die Sichtweiten im St. Leoner See betrifft sind wir ja nicht verwöhnt und das war gut so, sie waren, sagen wir mal, sehr bescheiden. Auch waren die Fische noch im Winterbetrieb und deshalb nicht zu sehen, deshalb konnten wir uns ungestört auf die Ausbildung konzentrieren.

Am besten hatten es die Taucher, die den SK Trockentauchen machten. Sie waren mit ihren Trockis bestens für die herrschenden Wassertemperaturen gerüstet, hatten dafür aber auch das meiste Gerödel an- und auszuziehen und dank des erhöhten Bleibedarfs auch das meiste zu schleppen. Da machte es sich direkt unangenehm bemerkbar, dass bei den neuesten Arbeiten auf dem Platz, bzw. in dem Fall im See, der Pfahl in der Kette, die das Ende des Nichtschwimmerbereiches markiert, entfernt wurde. Der war immer perfekt, um sich festzuhalten, wenn man im Wasser die Flossen anzog. Das ging nun nicht mehr, was mir das Leben nicht unbedingt erleichterte. Ich habe an der Rezeption angeregt, dass da wieder ein Pfahl hinkommt. Schau’n wir mal… Der Rest ging tapfer mit Halbtrockenanzügen ins Wasser, selbst die Kinder machten ihre Tauchgänge. Hut ab!

Besonders für die Ausbildung ist das Tauchlager bestens geeignet. Es sind immer mehrere Tauchlehrer am Start, in diesem Jahr Ines, Annka, Giada und Steven, wobei Steven diesmal die Trocki-Taucher übernommen hat, Giada die erwachsenen, noch ganz unerfahrenen Taucher, und Annka und Ines mit den Kindern und Anfängern getaucht sind. Unterstützt wurden sie dabei von Frank, als Trainer C und Medizinausbilder und von erfahrenen Tauchern, die mit schon brevetierten, aber noch unerfahrenen Tauchern tauchten, denn tauchen lernt man beim Tauchen! Sogar ein Schnuppertauchgang wurde gemacht. Zur großen Freude der Zuschauer wurden auch fleißig Taucher gerettet, an Land gebracht und dort wiederbelebt. Gute Laune war garantiert.

Jeden Tag kamen natürlich auch Tagesgäste, die ihre Tauchgänge machten und einen wunderschönen sonnigen Tag bei uns verbrachten und teilweise auch abends noch mit uns grillten. Ein Teil der Kinder und Jugendlichen machte ihre ersten Freigewässertauchgänge und es wurden viele Übungs- und Prüfungstauchgänge abgelegt. Bei den Fischen hatte es sich im Laufe der Tage endlich rumgesprochen, dass der Sommer ausgebrochen war und tatsächlich wurden am Samstag endlich die ersten Fische im See entdeckt, darunter große Karpfen und ein freischwimmender Aal.

Fester Bestandteil der St. Leon-Rot-Gruppe sind Miriam, Ben und Marc aus Wittlich, die seit einigen Jahren immer wieder mit uns tauchen, seitdem mit uns im Tauchlager sind und immer wieder tauchende Freunde mitbringen und unseren Verein in jeder Beziehung bereichern.

Abends wurde immer gegrillt. In diesem Jahr hatten wir sage und schreibe drei Grills dabei, dadurch konnten wir praktisch alle gleichzeitig grillen und auch essen. Ein ungewohnter Luxus 🙂

Die Hütten für das nächste Jahr sind bereits gebucht, also plant das verlängerte Wochenende um Christi Himmelfahrt (28.05.-01.06.2025) schon mal ein. Wer nicht kommt, ist selbst schuld…

Bericht: Conny
Fotos: Ralph, Kai