Unser Tauchprojekt im SMG war ein voller Erfolg! Nachdem wir unser Konzept in diesem Jahr für die PROWO im SMG etwas modifiziert haben, konnten wir am Montag mit 19 Teilnehmern starten. In den letzten Jahren hatten wir eine Tauchausbildung bis zum Grundtauchschein angeboten. In diesem Jahr boten wir den Teilnehmern die Möglichkeit, das Tauchen einfach mal auszuprobieren. Und es scheint, als komme dieses Konzept an!

Der Montag war buchstäblich der trockenste Tag des Projektes, denn er war der Theorie gewidmet. Bevor es ins Schwimmbad ging, gab es erst einmal  eine theoretische Einführung in die Grundlagen des Tauchsports. Die Inhalte waren: Tauchphysik, Tauchmedizin, Ausrüstung, Umwelt und was die Teilnehmer an den 3 Tagen in der Rheinwelle erwartet. Außerdem wurden die Unterschiede zwischen Apnoe- und Gerätetauchen erläutert und die Fragen der interessierten Teilnehmer konnten von Yasmine, Georg und Ines beantwortet werden.

Am Dienstag trafen sich dann alle am  Schwimmbad. Um 8 Uhr morgens ist eine besondere Atmosphäre in der Rheinwelle. Das Becken erscheint riesig und durch das Glasdach reflektieren sich die Sonnenstrahlen im Wasser.

Wir teilten die Schüler in 3 Gruppen ein, so hatte jeder ausreichend Platz.

Die Basics des Flossenschwimmens wurden von allen schnell beherrscht, sodass wir nahtlos mit ein paar Apnoeübungen weitermachen konnten: Stilgerechtes Ab-und Auf-Tauchen, 25 m Streckentauchen (manche schafften sogar 40m), auch erst 15 Sekunden Luft anhalten und danach 25 m Streckentauchen war für einige kein Problem. Ich hatte unsere Kegelbretter mit und es starteten zwei Mannschaften im Wettkampf gegeneinander, was allen sichtlich Spaß gemacht. Danach stand Seilziehen auf dem Programm, was wie immer sehr anstrengend war. Die Zeit  war schnell vorbei und die letzte Kondition wurde für das Springen vom Startblock genutzt. Mit Instruktionen zur Einteilung für das Gerätetauchen am nächsten Tag, ging es nach Hause.

Am Mittwoch war der große Tag! Endlich durften die Teilnehmer das Gerätetauchen ausprobieren. Bei schönstem Wetter transportierten wir die kompletten Ausrüstungen in die Rheinwelle. Wie am Vortag besprochen, nahm jede Gruppe ihre Ausrüstung (Tauchflasche, Jacket und Atemregler) mit an den Beckenrand. Alle Helfer waren pünktlich mit ihrer Ausrüstung gekommen, sodass 15 Taucher gleichzeitig tauchen konnten. Zuerst bauten die Gruppen gemeinsam mit fachkundiger Unterstützung von Yasmine, Kerstin, Georg, Christoph und Kai die Ausrüstungen zusammen. Alle waren aufmerksam bei der Sache und gespannt auf ihren ersten Tauchgang. Damit es  unter Wasser nicht langweilig wurde, standen Ringe zum Durchtauchen, UW-Frisbee , UW-Tennis, Kegelbretter und ein UW-Torpedo zur Verfügung.

  

Das Becken der Rheinwelle ist schon groß, aber wenn  15 Taucher gleichzeitig und möglichst noch im „tiefen“ Bereich tauchen, wird es schon manchmal kuschelig. Nachdem die Oberflächen-Flossenschwimmer fleißig Konditions- und Koordinationsübungen gemacht und  die Mono-Flosse ausprobiert hatten, wurde gewechselt. Allen hat es sichtlich Spaß gemacht! Jeder ist einmal getaucht und unser Flotte Flosse-Team war erstaunt, wie schnell und gut die meisten mit der Tauchausrüstung zurechtgekommen sind und wie gut sie tariert sind. Ergebnis: Am Ende waren alle Flaschen leer! Kai und Georg fuhren zu unserem Kompressor und füllten in gut. 2,5 Stunden alle Flaschen wieder, sodass für Donnerstag vorbereitet war und jeder wieder ausreichend Luft zur Verfügung hatte.

Am Donnerstag wurde die Gruppenaufteilung vom Vortag  beibehalten, nur bei den Betreuern gab es einen Wechsel. Bert und ich kamen neu ins Team. Ines koordinierte die Gruppen. Als erstes bauten die Kids unter den kritischen Augen ihrer Betreuer ihr Tauchgerät zusammen, danach wurden die Gruppenfotos auf dem Trockenen gemacht. Zur „großen Freude“ vieler Teilnehmer folgte  dann ein ausführliches Einschwimmen, bevor die erste Hälfte der Gruppe endlich abtauchen durfte, während die anderen an der Oberfläche von Ines beschäftigt wurden.

Man konnte merken, dass die Kids Spaß am Tauchen hatten und sie kamen auch gut unter Wasser zurecht. Nach ungefähr einer halben Stunde wurde dann gewechselt und die zweite Gruppe durfte abtauchen. Inzwischen hatten die Nachwuchstaucher schon eine gewisse Sicherheit im Wasser und probierten  Übungen wie Atemregler kurz aus dem Mund nehmen oder Maske ausblasen aus (sehr hilfreich bei angelaufenen Masken). Klappte super! Manche versuchten auch, Luftringe zu blasen. Außerdem war ja ein ganzer Parcours mit diversen Spielsachen wie Ringen, Kegelbretter und Bretter zum Einhängen von Fröschen, bzw. Entchen aufgebaut. Und es stand auch noch das Experiment mit dem Luftballon auf dem Programm.

Die Schüler sollten erleben, wie sich die unterschiedlichen Druckverhältnisse auf einen Luftballon auswirken. Dazu wurde unter Wasser ein Luftballon aufgeblasen. (War ganz schön tricky: Dazu musste der Luftballon auf einen mitgebrachten Schnorchel aufgezogen werden und damit aufgeblasen werden.) Abgesehen davon, dass er immer länger wurde, weil die Luft nach oben strebte, konnte man beim Auftauchen beobachten, wie der Ballon immer größer wurde.

Dann folgte der Höhepunkt: Das Gruppenfoto unter Wasser! Das wollte organisiert sein. Weil ja nicht für jeden ein eigenes Tauchgerät zur Verfügung stand, nahm jetzt jeder Taucher aus der zweiten Gruppe seinen Mitschüler aus der ersten Gruppe an den Oktopus, damit auch alle lange genug stillhalten können, bis alle wenigstens einigermaßen in Position sind. Und Kai fotografierte…

Und weil das alles so gut geklappte hat, durften dann alle zusammen noch weiter tauchen, bis die Luft (fast) alle war.

Dieses Schulprojekt war bereits das vierte, das wir angeboten haben. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass bei jedem Schulprojekt neue Mitglieder in die Flotte Flosse eingetreten sind, teilweise sogar zusammen mit Familienangehörigen. Vielleicht kann das eine Anregung für andere LVST-Vereine sein, auch einmal mit Schulen zusammen zu arbeiten und unser Hobby zu präsentieren.

Danke an alle, die dieses Tauchprojekt unterstützt haben und an Ines, die das Ganze initiiert und organisiert hat!

Bericht:Ines Heinrich und  Conny Germer

Fotos: Kai Hornemann