Gewässerreinigung am Großparthweiher am 03.11.2012

001001Für diesen Morgen hatte ich mir besseres Wetter gewünscht. Nachdem es aber bereits in den Tagen davor ständig geregnet hatte, war auch am 3.November nichts Anderes zu erwarten. Das Morgengrauen machte bei dem Blick aus dem Fenster dann seinem Namen auch alle Ehre – es war grauenhaftes Wetter. Ich konnte nicht verhindern, dass mir der Gedanke „Warum mache ich das überhaupt?“ durch den Kopf schoss.

Nun, die Antwort fiel leicht. Peter als Vertreter des LVST hatte mit den Angelsportvereinen „Petri Heil“ Oggersheim e.V. und „Früh auf“ Friesenheim e.V. vereinbart, dass die Reinigungsaktion der Angler rund um den Großparthweiher tatkräftig durch Taucher im und unter Wasser unterstützt werden sollte. Obwohl dieser See nicht unbedingt eines unserer attraktivsten Tauchgewässer ist, halte ich solche Aktionen dennoch für wichtig und unterstützenswert. Genau deshalb fuhr ich nun also an diesem verregneten Morgen zum Großparthweiher.

 

002002Pünktlich um 9 Uhr waren auch Petra, Michael und natürlich Peter vor Ort, so dass wir den Einsatz mit Peter Ackermann, dem Vorsitzenden des einladenden „Petri Heil“, besprechen konnten. Getaucht werden sollte in zwei Teams vom normalerweise nicht genutzten Einstieg im Angelbereich aus. Besonders die Rand- und Flachwasserbereiche sollten von nicht organischem Material gesäubert werden. Peter hatte zusätzlich seine Kamera dabei, um den Zustand des Sees für die Angel-Kollegen zu dokumentieren.

Obwohl die Sicht am Rand nichts Gutes versprach, da durch den tagelangen Regen viele Schwebstoffe in den See geschwemmt worden waren, konnte man in dem wichtigen Bereich zwischen etwa 4 bis 8 Metern Tiefe durchaus bei vernünftiger Sichtweite tauchen. Bis zu 4 Meter weit konnte man meist sehen. Die mitgebrachten Netze waren schnell randvoll gefüllt, was zu einer Entleerung am Rand nötigte, wo der Abfall durch die dort mit Säubern beschäftigten Angler entsorgt wurde. Auf dem Rückweg wurden die Behälter dann in anderer Tiefe schnell wieder gefüllt.

Nach erfolgter Reinigungsaktion konnten wir uns im gut beheizten Vereinsheim der Fischer bei heißem Kaffee und Tee aufwärmen. Als später der feurige Eintopf serviert wurde, kam sogar die Sonne heraus. Peter führte in der Zwischenzeit die erstellten Bilder und Videos vor. Sehr anschaulich waren die Szenen bei denen die großen Bereiche mit abgesetztem Faulschlamm erkennbar wurden. Während im flachen Bereich noch reicher Bewuchs anzutreffen war, sind unter 4 Meter Tiefe weite Bereiche des Sees ohne Kraut. Interessant waren auch die Abrisskanten und großen Lehmbrocken im 8m-Bereich, die auf den Bildern gut zu sehen waren.

003003Für Verwunderung bei unseren angelnden Freunden sorgte unsere Bemerkung, dass während der Tauchgänge auf unserer Tiefe keine größeren Fische zu sehen waren und der See offenbar fischfreie Zone sei. Ein Blick aus dem Fenster des Fischerheims belehrte uns dann eines Besseren – hier im flachen Bereich, wo der See auch gut bewachsen ist, tummelten sich unverfroren ganze Schwärme kleiner Rotaugen.

Insgesamt war das nicht unbedingt ein entspannender Spaßtauchgang aber zumindest eine sinnvolle Abrundung taucherischer Aktivitäten. Sicher hätten weitere Tauchgruppen die Menge heraus gesammelten Materials erhöht. In jedem Fall war es interessant den See einmal im Angel-Bereich kennen zu lernen.

TC ORCA Ludwigshafen e.V. Werner Römer