Zum zweiten Mal fand dieses Seminar im Hunsfels statt, einem „jungen“ Gewässer, das sich noch entwickelt. Es hatten sich Teilnehmer aus NRW, Saarland, Hessen und natürlich aus unserm LV Rheinland-Pfalz angemeldet.

Die Lokation für das Tauchen ließ keine Wünsche offen. Das Hunsfels-Team hat uns wieder den blauen Pavillon zur Verfügung gestellt. Das war auch dringend notwendig, denn der Schatten war wichtig. Diesmal haben Kai und ich Biertischgarnituren mitgebacht, die waren praktisch und schnell aufgebaut.

  

Im letzten Jahr haben wir den Termin mit unseren Württemberger Referenten Thorsten Schenk-Trautmann schon vereinbart, damit er uns nicht von anderen Interessenten weggeschnappt wird. Das wie im Handwerk: Gute Leute sind begehrt! Und es hat sich gelohnt. Er hat sein Wissen wieder sehr abwechslungsreich und interessant an alle weitergegeben. Die Teilnehmer haben sich ihrerseits mit interessanten Fragen rege eingebracht. Der zweite Referent war Steven – der Hunsfels-Steinbruch ist sozusagen mittlerweile sein Hausgewässer. Sein Schwerpunkt ist die Gewässeruntersuchung aus chemischer Sicht. Er entnimmt Gewässerproben und analysiert diese, teilweise auch im Unterricht an seiner Schule, was auch für seine Schüler interessant ist. Auch die Temperaturen an den Quellen werden regelmäßig vom Projekt Baseline gemessen. Somit war es diesmal wieder sehr abwechslungsreich durch die unterschiedlichen biologischen und chemischen Aspekte. Die Frage, warum die Sichtverhältnisse in diesem Jahr nicht wirklich gut sind, konnte leider nicht eindeutig beantwortet werden.

  

Jeder konnte sich während der Tauchgänge auf das Thema, das für ihn am interessantesten ist, konzentrieren. Zwar ist der Steinbruch nicht so artenreich wie, z. B. der Jägerweiher oder der Laacher See (dort findet Anfang September das Naturschutztauchen statt), aber es wurden Muscheln, verschiedene UW-Pflanzen und Organismen gesammelt und analysiert und einige haben ihre Trockentauchanzüge genutzt und sind etwas tiefer getaucht und haben dort auch einiges entdeckt.

  

  

Ein anderes großes und interessantes Thema ist NEOBIOTA. Hier zeigt sich, dass durch Globalisierung und der Klimawandel Arten eingeschleppt werden, die eigentlich in unseren Gewässern nicht heimisch sein sollten. So wird z. B. die Quagga-Muschel als blinder Passagier durch Boote in unsere Gewässer gebracht.

Die Arten, die eigentlich bei uns leben haben ihre Probleme mit der derzeitigen großen Hitze und mit der Klimaveränderung, dementsprechend reagiert die Umwelt mit Anpassung. Wie heißt es so schön: DAS EINZIGE BESTÄNDIGE IST DIE VERÄNDERUNG!

An diesem Wochenende war besonders wichtig, dass sich jeder mit ausreichend Flüssigkeit versorgt. Wir hatten ein ganzes Arsenal von Getränken, denn es passiert schnell, dass jemand dehydriert, durch die Hitze und dem Flüssigkeitsverlust beim Tauchen. Alle haben sich dankbar entsprechend versorgt.

Die Verpflegung kam auch diesmal nicht zu kurz. Es gab am Samstag leckere Burger mit Salat, Käse und Brötchen. Jeder konnte sich seinen Burger zusammenstellen.

Sonntag, war „normales“ Grillen angesagt. Es gab Steaks, Würstchen und für die Vegetarier natürlich Käse, es blieben keine Wünsche offen.

  

Die Teilnehmer waren schnell miteinander vertraut. Die Hilfsbereitschaft untereinander war beispielhaft. Jeder hatte für den anderen ein Auge, wenn es darum ging, die Gerätschaften an Ort und Stelle zu bringen. Als Organisatoren freut es Kai und mich, dass alles geklappt hat und alle zufrieden nach Hause fahren konnten.

Mit sportlichen Grüßen

Ines

Alle Fotos vom Seminar findet ihr in der Bildergalerie.

Bericht: Ines
Bilder: Kai