Länderpokal in Lübeck

Im März findet jedes Jahr der Länderpokal statt, dieses Jahr in Lübeck. Dieser Länderpokal ist kein normaler Wettkampf, es dürfen von jedem Bundesland nur Teams starten. Ein Team besteht aus vier Wettkämpfern. Die meistens Bundesländer stellen zwei Jugendteams und zwei Erwachsenen Teams, aber wir waren froh zwei Jugendteams zu stellen. Dies waren Melissa Mölich, Jenny Frank, Neele Praß und Annika Leißner bei den Mädels und Timo Beilmann, Steffen Beilmann, Kevin Daun und Kevin Donau bei den Jungs. Wir waren vor dem Wettkampf aufgeregt als wäre es unser erster, denn andere Bundesländer veranstalten extra für diesen Wettkampf von Januar bis März fünf Trainingslager, oder haben von Haus aus schon bis zu 14-Wochenstunden Training. Und wir? Wir hatten ein Trainingswochenende im Januar und unsere normalen drei Wochenstunden Training.

Jetzt kam unser Experiment, wir fuhren nämlich nicht wie sonst mit dem Bus zum Austragungsort des Wettkampfes sondern mit dem Zug. Also trafen wir uns um 10:00 Uhr mit Nadin und Michael als Betreuer am Hbf in Bingen. Als endlich alle da waren hieß es Abschied nehmen von den Eltern, das Gepäck satteln und auf zum Gleis 103 wo um 10:14 unser Zug abfahren sollte. Da wir irgendwo unser ganzes Gepäck verstauen mussten setzten wir uns notgedrungen in das Fahrradabteil und mit ein wenig Verzögerung tuckerte der Zug in Richtung Koblenz. Dort angekommen stiegen wir in den ICE nach Hamburg um. Die ICE fahrt war sehr entspannend und ruhig, aber auch lustig. Die fünfstündige Fahrt ging durch erzählen, Karten spielen und ICE Erkundungstouren ziemlich schnell um und schon waren wir am Hamburger Hauptbahnhof angekommen. Dort mussten wir nur noch durch den Feierabendverkehr am Freitag und dem somit überfüllten Bahnhof an unser Gleis gelangen. Dies war mit der Monotasche auf dem Rücken, unserer Gepäcktasche in der einen und der 4l Pressluftflasche in der anderen Hand gar nicht so einfach. Aber wenn wir einfach losgingen und die ersten Leute angerempelt hatten, machten sie auch ein wenig Platz zum durchgehen. Was bestimmt nur an den Pressluftflaschen lag, denn die waren auch dem Schaffner im Zug nicht geheuer. Nach einer weiteren Fahrt im überfüllten Zug und 10 Minuten Fußmarsch kamen wir in unserem Hotel in Lübeck an.

Sehr positiv beeindruckt betraten wir unsere Zimmer des drei Sterne Hotels und ließen uns erst mal erschöpft von der Reise und den Rückenschmerzen des Gepäckschleppens in die weichen Betten fallen. Doch viel Zeit zum Ausruhen gab es nicht, mittlerweile war es schon 18:00 Uhr und wir hatten noch nichts zu Abend gegessen. Also machten wir uns auf die Suche nach einem Restaurant und fanden eine nette Pizzeria. Nachdem wir gegessen hatten besuchten wir noch den Lübecker Frühlingsmarkt und fuhren alle zusammen eine Runde Riesenrad.   Müde und erschöpft fielen wir in unsere Betten und schliefen schnell ein, da wir morgens schon um 8 Uhr abmarschbereit am Hotelausgang stehen mussten um mit dem Stadtbus zum Schwimmbad zu fahren. Im Schwimmbad angekommen hieß es dann Einschwimmen und warm machen. Der Wettkampfteil war Anfangs etwas schwierig da es noch organisatorische Probleme gab aber dies legte sich schnell.

Der Wettkampftag war dann wie jeder andere Wettkampf auch, unsere ganze Aufregung im Vorfeld war umsonst gewesen. Am Ende des Wettkampfes belegten wir den für uns erfolgreichen 7. Platz in der Gesamtwertung, uns fehlten ja die zwei Erwachsenenmannschaften!
Zusätzlich verbesserten die Mädels bei der 4 * 100 Staffel den Rheinlandpfalz Rekord und Neele Praß erhielt eine Urkunde für den 6. Platz bei 400ST.

Jetzt mussten wir nur noch nach Hause kommen. Hier half uns die Mannschaft aus Thüringen, die fuhren uns mit ihrem Mannschaftsbus zum Bahnhof, damit hatten wir ca. 15 Minuten Fußmarsch und den Stadtbus gespart. Es reichte aber trotzdem nicht mehr für ein vernünftiges Abendessen, da am Lübecker Bahnhof nur eine Bäckerei belegte Brötchen verkaufte. Nach 8 Std. Zugfahrt kamen wir Nachts kurz vor 2 Uhr wieder in Bingen am Bahnhof an.

Annika Leißner - TC Bingen