Offene rheinland-pfälzische Trainer-C Ausbildung 2008

Insgesamt 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus fast allen Bundesländern fanden sich im Februar 2008 in Mainz im Benno-Wischmann-Haus zusammen, um die Ausbildung als Trainer - C (früher galt der Ausdruck Übungsleiter) zu absolvieren, was natürlich angesichts der großen Teilnehmerzahl eine besondere Herausforderung sowohl für die Gruppe als auch für die Ausbilder darstellte.

 

Bevor die Prüfungen abgelegt werden konnten, galt es für die Ausbilder die motivierten TaucherInnen sowohl in der Theorie als auch in der Praxis darauf vorzubereiten.

Eine große Anzahl inhaltlicher Aspekte galt es in diesen 8 Tagen zu wiederholen, zu vertiefen oder auch neu zu vermitteln.

Natürlich stand die ABC - Ausbildung und die DTG - Ausbildung im Hallenbad im Mittelpunkt des Geschehens, aber auch andere Themen wie die Verbandsstrukturen und das Aus - und Weiterbildungskonzept des VDST, das Erlernen von Referatstechniken, Wettkampfsportarten, Technik und Normen, Sauerstoffsysteme, Fragen des Rechts (Uwe: "Wo steht das?") Gruppenführung, Kindertauchen , Rettungsfähigkeit und selbstverständlich die Tauchmedizin waren wesentliche Aspekte der Ausbildung.

Um eine gelungene Ausbildung im Schwimmbad durchzuführen, sind natürlich neben dem fachlichen Können viele methodische und didaktische Fragen vorab zu klären. In vorbildlicher Weise haben die Ausbilder ihr Wissen und Können vermittelt, indem unsere gesamte Ausbildung auf eben dieser soliden methodischen und didaktischen Grundlage stand.

In immer wiederkehrenden Reflexionsrunden haben wir uns klar gemacht, in welcher Form wir uns neue Fähigkeiten angeeignet haben. Das konnte geschehen durch die kognitive Art, indem wir über erkennen, wahrnehmen und denken unsere Wissensbasis erweitert oder verändert haben, durch affektiv-soziale Art, indem wir über Gefühle und Erfahrungen unsere Einstellung verändert haben und durch motorische Art, indem wir durch immer wiederkehrendes Üben im Hallenbad unsere eigenen Bewegungsabläufe verändert haben. Extrem hilfreich und für die Praxis der Tauchausbildung unbedingt notwendig war auch die methodische Reihe des Lernens, indem wir bei unseren Lehrprobenentwürfen darauf hin angehalten wurden, dass wir uns in die Lage der Anfänger versetzen sollten und das Lernen vom Bekannten zum Unbekannten, vom Gewohnten zum Ungwohnten, vom Leichten zum Schweren, vom Einfachen zum Zusammengesetzten hin zu erfolgen hat. Vor der Praxis im Hallenbad war jeweils ein Entwurf zu schreiben, der dann umgesetzt werden sollte.

Natürlich waren die einzelnen Elemente des Grundtauchscheins Grundlage für die Ausbildung, allerdings war für den Lehrplanentwurf getreu nach dem oben geschilderten Motte vom Bekanntem zu Unbekanntem ein kleiner Teil auszuwählen, der dann in der Gruppe erklärt und eingeübt wurde. Die Sicherheit stand in unserer Betrachtung ganz oben an, d.h. der Gesundheitszustand der Teilnehmer und Helfer sollte erfragt werden, Unterwasserzeichen wurden wiederholt, an den Druckausgleich erinnert, der Luftvorrat überprüft und -für uns nach dem Kurs selbstverstänlich- der geordnete Einstieg ins Becken und aus dem Becken. Methodisch wichtig für die einzelne Übung ist auch die Motivation für das Thema, damit die Teilnehmer einen Bezug für die Freilandtauchgänge erstellen konnten. Zum Schluss jeder Übung war eine feed-back Runde an der Reihe, um aus den Stellungnahmen der anderen Kursteilnehmer und des Ausbilders Konsequenzen für das eigene Handeln zu schließen. Referate für die Prüfung üben - das Thema begleitete uns ebenfalls die ganze Woche über. Jeder Teilnehmer hatte zum Seminar ein fertiges Referat über ein Thema der Tauchtheorie mitzubringen.Die Themen Phyik, Medizin, Tauchausrüstung, Tauchpraxis und Umwelt standen zur Verfügung, um ein 10 bis 15 minütiges Referat auf Beginner-Niveau zu halten. Für viele von uns eine echte Herausforderung, die jedoch durch Theorievermittlung über die Frage: Wie halte ich ein Referat? und durch Übung bewältigt wurde.

Nach einer anstrengenden Vorbereitungswoche fanden zwei Wochen später, die wir für die Nachbereitung und damit für die Vorbereitung zur Prüfung nutzten, die eigentlichen Prüfungen an einem Wochenende statt.

Zunächst war es eine große Freude, die Tauchkollegen und -kolleginnen aus ganz Deutschland wiederzusehen, mit denen man schließlich eine intensive Woche verbracht hatte. Doch nun stand die Prüfung auf dem Programm: schriftliche Prüfung, praktische Prüfung im Hallenbad (es war ein Lehrplanentwurf für die ABC - Ausbildung und ein Lehrplanentwurf für die DTG - Ausbildung mitzubringen, die Prüfer wählten ein Entwurf aus) und das Halten des Referats.

Durch die exzellente Vermittlung des Unterrichtsstoffes durch das Ausbildungsteams und deren didaktisch-methodische Grundlage waren wir für die Prüfung sehr gut vorbereitet.

Ein herzliches Dankeschön ergeht daher an das gesamte Team, an deren Spitze Petra Straßburger, Uwe Weishäupl und Manfred Bohn stehen. Von den Räumlichkeiten und der Verpflegung her gesehen, lässt sich das Benno-Wischmann-Haus in Mainz nur empfehlen.

Fazit: Das Wagnis mit 20 TeilnehmerInnen aus der ganzen Bundesrepublik eine Trainer-C Ausbildung zu absolvieren hat sich gelohnt. Wir haben viel gelernt und viel erlebt und waren ein tolle Gemeinschaft.

Dieter Wimmi