Spezialkurs Tauchsicherheit und Rettung 20./21.06.2009 in Diez

 

Schon Wochen im Vorfeld wurden den sechs Teilnehmern des Seminars „Tauchsicherheit und Rettung“ eine Teilnehmerliste inklusive der Ausbilder, sowie ein Ablaufplan zugesandt. So war es möglich, sich bereits im Vorfeld mit den anderen Teilnehmern in Verbindung zu setzten und/oder sich angesichts der angegebenen Literaturhinweise bereits im Vorfeld mit den zu behandelnde Themen auseinander zu setzen.

 

seminarseminar
 
 
 

Am 20.06 so gegen 9:00 Uhr war es dann so weit : In einem Seminarraum der Jugendherberge Diez trafen die wissbegierigen Taucher, darunter Bronze bis Gold-Taucher, sowie Trainer C und die vier Ausbilder ( Ralf Haben, Edwin Fachbach, Christel Meier; Heike Fachbach) mit dem dazugehörigen Fachwissen ein, um sich zunächst in einer kurzen Vorstellungsrunde bekannt zu machen und eine Einführung in das Thema „Tauchsicherheit und Rettung“ gemäß der SK-Ordnung zu erhalten. Nach dem die Grundlagen von Ausbilder und Organisator Ralf Haben gelegt wurden, folgte der tauchmedizinische Teil unter der Leitung von Christel Meyer.

 

 

eingangeingang

 

 

Hier auf die typischen Tauchkrankheiten u.a. DCS I /DCS II sowie Tiefenrausch und die dazugehörigen Sicherheitsmaßnahmen um diese zu verhindern eingegangen. Im letzten Teil vor der Mittagspause wurden nun die Maßnahmen bei Bewusstlosigkeit (HLW mit und ohne AED) theoretisch von beiden gemeinsam für alle aufgefrischt. In der einstündigen Mittagspause war nun Zeit, mit den anderen Tauchern zu plaudern und sich natürlich auch zu stärken: Entweder bei einem kalten Buffet, für das man im Vorfeld die Möglichkeit hatte sich anzumelden oder durch das mitgebrachte Lunch-Paket.
Gegen 13:00 Uhr wurde sich nun im Zuge einer Parallelausbildung in 2er-Gruppen aufgeteilt, um mit dem Notfallkoffer, dem Knüpfen der zur Rettung hilfreichen Knoten, sowie der HLW und der stabilen Seitenlage nun auch praktisch vertraut gemacht zu werden. Hier wurde von je einem Ausbilder eine Station übernommen, um so gezielt auf Fragen eingehen zu können.

Nach dem auch dieser Teil gemeistert war, konnte endlich zum  Baggersee aufgebrochen werden um die zuvor theoretisch besprochenen Dinge in die ABC Praxis um zu setzten.

 

bootboot

 

 

Nachdem alle den See gut gefunden hatten, wurde in Teamarbeit das Boot aufgebaut und die bevorstehenden Übungen besprochen, darunter das Antauchen eines verunfallten Gerätetauchers auf 5mTiefe, was wenn auch teilweise erst beim 2. Versuch recht erfolgreich war. Zudem wurden die verschieden Schiebe-, Zieh-, und Transportgriffe eingeübt, und das Retten eines Tauchers ins Boot, welche überwiegend wichtiger Bestandteil der Gerätetauchgänge am nächsten Tag waren.
Im Anschluss wurde wieder gemeinsam das Boot zusammengepackt und man fand sich zur Nachbesprechung und kurzem Tagesrésumé ein.


Am folgenden Tag fanden sich gegen 9:30 Uhr die Teilnehmer und die zwei Ausbilder des heutigen Tages, Ralf Haben und Edi Fachbach, am Tor des Baggersees ein. Leider öffnete der See erst um 10:00 Uhr, aber auf Grund des bis dahin noch vorhandenen Sonnenscheins ;-) ging dies nicht auf  Kosten der Motivation des Kurses. Doch auch die Regenschauer zwischendurch ließen uns nicht aufhalten.
Als erstes stand bei uns „Anmelden“, „Ausladen“ und „Einrichten“ auf dem Plan. Nachdem die Formalitäten geklärt waren, konnte es nun endlich richtig losgehen!
Wir bildeten zwei 3er-Gruppen und klärten in den Gruppen den ersten Tauchgang ab. Schwerpunkte lagen hier beim Briefing und bei kleineren Zwischenfällen wie Maske verlieren, Probleme mit dem Druckausgleich, Flosse verlieren, etc.. Großen Wert wurde passend zum Lehrgangsthema auf die Sicherungsgruppe gelegt, was eigentlich auch für alle Tauchgänge als wichtige Präventionsmaßnahme eingehalten werden sollte. Nachdem alle Taucher wieder an Land waren und die Tauchgänge nachbesprochen wurden, war Zeit für eine Mittagspause. So konnte auch eine ordnungsgemäße Pause eingehalten werden.

Mit aufgefüllten Flaschen und den bereits im 1. Tauchgang dazu gewonnen Erkenntnissen ging es dann auf in die 2. Runde. Die Gruppen wurden hier beibehalten, Schwerpunkte legte man wieder auf das Briefing und das Retten unter und über Wasser. Wichtig war es bei allen Tauchgängen, die nötige Ruhe zu bewahren um niemanden unnötig zu gefährden und das Organisieren, vor allem an der Oberfläche, um hier wichtige Minuten für sich zu gewinnen. Auch diese Übungen verliefen positiv und so konnte man auch hier wieder nach der Nachbesprechung in die 3. und letzte Runde starten. Teamwork war gefragt. Ein verunfallter Taucher sollte mit Hilfe eines Rettungsschnorchlers und eines Seils an Land gezogen werden. Trotz kleinerer Koordinationsschwierigkeiten der sechs Taucher gelang auch dies. Die Freiwassertauchgänge waren erfolgreich abgeschlossen, nicht allerdings ohne die wichtige Nachbesprechung welche, man kann sagen einen „Leitfaden“ durch das Seminar bildeten. Kein Tauchen allerdings ohne Aufräumen und Zusammenpacken, doch dass sollte nicht zu einem Problem werden, denn was ein richtiger Taucher ist, ist daran längst gewöhnt und nimmt dies für den Schwebezustand großzügig in Kauf. Als dann schließlich alles verladen war, traf man sich noch einmal bei einer Tasse Kaffe um ein Gesamtrésumé zu ziehen, das Logbuch mit weiteren Tauchgängen zu bereichern und letztlich den wertvollen Aufkleber, der die erfolgreiche Teilnahme an dem Seminar bestätigt, entgegenzunehmen.

 

gruppegruppe

 

Gemeinsames Fazit: Das Seminar war sehr interessant und brachte viele Erfahrungen mit sich und war gut durchorganisiert, was allerdings nicht die Zeit zum Fragenstellen behinderte und welche mit großer Sorgfalt  beantwortet wurden!

 

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Julia Wacker