Tag 1 der Operation

Unter dem Titel „Aufbaukurs Gruppenführung“ stellte ich mir am Anfang eher etwas in der Richtung vor wie „…immer alle dem roten Schirm hinterher…“.

Als wir uns dann aber Samstagmorgen in der Schifferstädter Sportschule trafen wurde schon an der Besucherzahl deutlich, dass ein Gruppenführer nicht ausreichen würde.

Bei Kaffee und fies platzierten Naschereien lauschten wir unserem Gruppenführerchef Stefan Neeser. Er begrüßte uns alle und stellte die vielen fleißigen Unterstützer vor. In gleichen Atemzug erwähnte er: "Dies sei seit seiner Ausbildertätigkeit der best besuchteste Gruppenführungskurs".:

Nach einiger Theorie und vielen Griffen in die Nervennahrungsschachtel kam die frohe Botschaft

„Die Pizza ist da - Halbzeit also…. Das Wasser naht.“ 

Der Pizzabestand war aufgrund der beachtlichen Population an Wissbegierigen schnell dezimiert.

Auf zum Altriper Jägerweiher. In langen Karawanen wurde bei herrlichstem Wetter die Ausrüstung zum Ufer gebracht.

Wenige Minuten nach dem Zusammenbau der Geräte schallte die Luft vor lauter Briefings, Nachbriefings und Ausrüstungschecks.

Währenddessen freuten sich nur noch die Ufersicherung und alle ohne Neoprenanzug über das tolle Wetter.

Die am Ufer sitzende Sicherung wie auch andere Teilnehmer schmunzelten immer wieder über die auf einmal so unbeholfenen Tauchlehrer. Fehlende Flossen, abgeklemmter Inflatorschlauch, kein Tauchcomputer, Flaschen nicht aufgedreht, Blei vergessen und und und und…..

Der Jägerweiher belohnte und dagegen mit Sichtweiten von höchstens 2,5 Metern. Diese 2,5 Meter waren stark mit Schwebeteilchen angereichert. Das erleichterte uns die Sache deutlich.

Am Ende des Tauchganges waren alle müde aber glücklich.

Tag 2 der Operation

Das Leben am Jägerweiher erwachte. Genau wie alle Teilnehmer mit dem Blick auf den See sowie auf das Buffet.

Es gab Kuchen und kalte Pizza. Ein herrliches Frühstück. Vielen Dank in diesem Zusammenhang an die ungeschlagene Organisation und die Hilfe aller Unterstützer.

Diese Unterstützer wurden von den angehenden Gruppenführern durch den ganzen See „geschliffen“. Kompasskurs rauf, Gegenkurs runter. Die Tauchgänge endeten wie am ganzen Wochenende mit einem Feuerwerk von Dekobojen. Diese waren in jeder Größe und Füllung am See zu sehen.

Die Aufgabe der Teilnehmer war, das sichere Briefen, sowie Anleiten und Führen der Tauchgruppe durch den See. Die Kommunikation unter Wasser sowie die Tauchgangsplanung wurden auf den Prüfstand gestellt. Auch das anschließende Nachbriefing musste sitzen.

Zusammengefasst konnten wir uns am zweiten Tag über deutlich bessere Sichtweiten freuen. Da schmeckte der Kuchen und die Brezeln im Anschluss doch direkt noch besser.

Am Ende des Lehrganges hatten alle Teilnehmer einen fusseligen Mund, waren aber zufrieden und so konnte jeder sein Brevet entgegennehmen.

Dies lag vor allem, an der bereits erwähnten tollen  Organisation, der Hilfe der Unterstützer, den entspannten Teilnehmern und dem guten Wetter.

Bericht: Martin Wilperath

Bilder: Mirijam Kellner