…erlebten die Ausbildungsbeauftragten der Mitgliedsvereine des LVST am Sonntag, 04.12.2022. Frank Rotzinger als Landesausbildungsleiter des LVST initiierte die erste Tagung der Ausbildungsbeauftragten der Vereine. Zu dieser Premiere fanden sich 14 Vertreter:innen ein, die den Sachstand „Ausbildung in Rheinland-Pfalz“ ganz grundsätzlich erörterten. 

Man traf sich im Vereinsheim von Manta Mainz und gleich zu Beginn wurde deutlich, dass es keine „Ausbildertagung“ werden sollten, die in bewährtem Format zwei Mal im Jahr angeboten wird. Hier stand nicht die Frage von einzelnen Inhalten im Mittelpunkt der Betrachtung, sondern die Erörterung von strukturellen Qualitätsstandards über die Vereinsgrenzen hinaus und wie durch die Schaffung neuer Rahmenbedingungen diese gewährleistet werden können. 

Zu Beginn wurde jedoch der Sachstand in den einzelnen Vereinen gemeinsam ausgetauscht: Mitgliederentwicklung, Ausbilder:innen, Ausbildung allgemein, inhaltliche Ausrichtung (Sporttauchen, Apnoe, Wettkampf…)sowie Erwartungen an den LVST bzw. VDST. 

Die Heterogenität der Vereinswirklichkeit beeindruckte hier: 50 oder 200 Mitglieder, Ausbilder:innen als Einzelkämpfer:innen oder breites Ausbildungskollegium, Einsatz für die „Grundausbildung“ oder breites Angebot, dass aus dem Verein alleine gewährleistet werden kann….usw.

Wie in allen Bereichen verändern sich die Rahmenbedingungen der ehrenamtlichen Arbeit auch im Bereich des LVST. Mitglieder, die den Verein eher als Dienstleister betrachten, Probleme, die Vorstandsposten zu besetzten, vergebliche Anstrengungen, neue Ausbilder:innen zu gewinnen… 

Auch aus dieser Entwicklung heraus (wenn auch nicht nur) drehten sich die Diskussionen, die sich aus diesen Beiträgen ergaben um eine Stärkung des kooperativen Ansatzes in der Ausbildung. Hieran haben sowohl die größeren als auch die kleineren Vereine ein großes Interesse: Die einen, um eine Ausbildung überhaupt regelmäßig gewährleisten zu können, die anderen aus dem Anspruch nach einer Gewährleistung einer qualitativ hochwertigen Ausbildung, die sich an den aktuellen Standards des VDST orientiert. Zusammenfassend kann man den Leitgedanken hier wie folgt formulieren: „Auch die Ausbilder:innen müssen über Ihren Tellerrand hinausschauen und aktuelle Entwicklungen lassen sich am ehesten im Austausch mit Ihren Ausbildungskolleg:innen in die Ausbildung implementieren.

Gleich mehrere Empfehlungen ergaben sich aus den tiefgehenden Diskussionen: 

▪ Angebot vereinsübergreifender Theorieangebote für DTSA ** und *** sowie besondere SK.
▪ Ausbildungsangebote für die Ausbilder.
▪ Gemeinsame Tauchtage über die Vereinsgrenzen hinaus, die aber vor allem auf das gemeinsame (regelkonforme) Tauchen und nicht auf die Ausbildung ausgerichtet sein sollen. 

In den Raum gestellt wurde auch die Frage eines „stehenden“ Angebots von Ausbildungstauchgängen am Hunsfelssee mit Tauchlehrern vom Dienst mit entsprechender Tauchanmeldung über die Homepage des LVST. Hier müssen aber weitere Prüfungen ganz praktischer Natur folgen.

Immer wieder war die Frage der Bindung von Kinder und Jugendlichen über das Schulende hinaus ein Thema. Was können wir ihnen bieten (Stichwort Landesjungendlager), Situation von Ausbilder:innen und Betreuer:innen im Verein, „Konkurrenzen“ außerhalb des Vereins.

Natürlich gab es noch weitere formulierte Erwartungen: Onlineangebote des VDST professioneller gestalten (Online-Brevetierung, Aufbau und Suchfunktion der Homepage), Kartenflut beenden, kritisches Hinterfragen der immer neuen SK, die im VDST kreiert werden. 

Der Austausch, der auf vier Stunden angesetzt war, dauerte dann letztlich fünf kurzweilige Stunden. Eine weitere Empfehlung schloss sich logisch an: Die Veranstaltung soll wiederholt werden. Wir treffen uns nächstes Jahr in Bernkastel-Kues.

Björn Neureuter