...ein ereignis- und lehrreiches TSR-Seminarwochenende, das am 10./11. 09.2022 stattfand. Dieses wurde von 16 Teilnehmer/innen besucht. Den theoretischen Bereich teilten sich Karl, der den tauchtechnischen Teil durchführte und Carlo, der Internist ist und den medizinischen Teil übernahm.

Die acht Stunden Theorie gingen so schnell vorüber, was uns zeigte, wie interessant und lehrreich das ganze Thema war.
Der zweite Abschnitt des ersten Tages befasste sich mit dem praktischen Teil in ABC-Ausrüstung und der Einweisung in die erste Hilfe vor Ort, den Tassilo und Marion abhielten.

Danach ging es in den Jägerweiher, wo wir mit Gerd und Marco den Einstieg und die Rettung eines Verletzten ins Boot geübt haben. Erst alleine und dann mit Unterstützung des Buddys. 

Die nächste Station war bei Karl und Peter Popp (der den bewusstlosen Taucher mimte), bei der Apnoetauchen auf dem Programm stand. Der Abschluss der Prüfung war es, von der Seemitte ans Ufer und zurück zu schwimmen, an der Boje abzutauchen den bewusstlosen Taucher finden, der auf 5-8 Meter lag, um diesen kontrolliert nach oben zu bringen.

Im letzten Teil des ersten Tages haben wir bei Peter Brunner und Timo das Retten eines Verletzten aus dem Wasser geübt, wobei uns verschiedene Techniken gezeigt wurden, wie zum Beispiel den Rautekgriff oder den Schultertragegriff.
Anschließend waren noch einige Teilnehmer beim Grünen Süden (Gaststätte) und haben den Tag bei einem netten Gespräch ausklingen lassen.

Tag 2: Start um 9.00 Uhr am Gänsedreck.

Bei unserem Briefing zum ersten Tauchgang stellte sich jeder vor. Karl teilte Jule als Gruppenführerin ein, die die Navigation an Sven übergab, der den See kannte. Anschließend waren wir bei jedem Mitglied unserer Gruppe und ließen uns die Ausrüstung und dessen Bedienung zeigen.
Der Tauchgang hatte das Ziel, vom Einstieg aus zum Trichter (120°), Trichter linke Schulter entlang zum Schild, vom Schild 180° zum Tipi dann weiter 120 ° zum Hai. Anschließend am Ufer entlang zum Ausgangspunkt. Dort kamen wir zur letzten Aufgabe Es galt eine Boje zu setzen und möglichst nicht mit hochgezogen zu werden. Je weniger Abstand zu Wasseroberfläche desto anspruchsvoller die Aufgabe. Im Anschluss tauchen wir kontrolliert auf.


Mein erster Eindruck den ich auf dem Rückweg zum Parkplatz hatte, war, dass Boje schießen zu wenig Beachtung findet.

Beim Nachbriefing haben wir den einen oder anderen Kritikpunkt besprochen, der uns zeigte was man noch verbessern könnte. Das zeigte beim zweiten Tauchgang sofort Wirkung. Wir waren viel harmonischer im Wasser und auch die Verständigung war besser. Bei diesem Tauchgang waren folgende Übungen zu absolvieren: Maske abnehmen und ausblasen. Die Übung sollte mit offenen Augen gemacht werden zur besseren Orientierung. Anschließend das Tauchen ohne Flossen und den Abschluss bildete das Antauchen und Retten eines Tauchers den wir auf drei Meter brachten, abschließend spielte er an der Wasseroberfläche den Bewusstlosen. Die Rettungskräfte konnten den Bewusstlosen aus dieser Entfernung nicht sehen, erst nach dem alle Taucher aufgestiegen waren und das OK-Zeichen nicht erwiderten, haben diese mit der Rettung begonnen, holten den Bewusstlosen an Land und leisteten erste Hilfe. Die Rettungskette wurde von Marion eingeleitet. Damit war diese Übung beendet.

Bei dieser Aktion ist mir leider ein sehr reales Missgeschick passiert. Ich hatte einen Krampf im linken Oberschenkel, so dass sich das Team zwischen dem Bewusstlosen und mir aufteilte. Dies sorgte im Nachbriefing für Diskussionen, aber auch Anregungen der Kommunikation vor und bei der Rettungsaktion.

Nach diesem Wochenende ist mir bewusst, dass verschiedene Übungen, wie diese, immer wiederholt werden sollten, um auf Notsituationen vorbereitet zu sein. Was ich für mich persönlich aus diesem Wochenende mitgenommen habe, ist, dass man diese Vorkommnisse nicht oft genug üben kann. Bei mir ist es das Abnehmen der Maske. Auch werde ich in der nächsten Saison Flossentraining im See regelmäßig miteinbeziehen.

Besonderen Dank gilt allen, die uns auf diesem Seminar begleitet haben.

Im diesem Sinne

Rudi

Bericht: Rudolf Neundörfer
Bilder: Marion Hanitzsch-Kögel, Michael Grün