Einen bunten Ritt quer durch den Fachbereich „Ausbildung“ bot die Herbst-Ausbildertagung des LVST für die 55 Teilnehmer:innen, die persönlich und „über“ 50, die digital der Fortbildung folgten. In gewohnter Manier moderierte Landesausbildungsleiter Frank Rotzinger die verschiedenen thematischen Beiträge und kommentierte die aktuellen Entwicklungen im Land und Bund.

Die Veranstaltung startete mit der Begrüßung der neuen Trainer:innen C (Sophie B. - TA Süd, Klara N. - TSC KO, Juliane P. - TSC Ma-Lu und Leo W. - Manta MZ), eines TL 1 (Lars O. – TSC KO) und der neuen TL 2 (Tiemo F. TSC Sp, Thomas B., Patrick K. und Roland M. alle TSG Klingenmünster). Die Nachwuchsgewinnung junger Ausbilder:innen läuft langsam wieder an. Aus dem Grund ist es vor allem erfreulich, dass der Trainer C-Kurs stattfinden konnte. Wir drücken die Daumen, dass dies auch
für den kommenden TL 1-Kurs gelingt. Es gestaltet sich aber aktuell schwierig. Soweit es Interessent:innen bei den Vereinen gibt, steht der FB Ausbildung für Auskünfte und Fragen der Unterstützung bereit. Frank verwies in diesem Zusammenhang noch einmal auf die Newsletter für die Ausbildung des VDST. Hier werden alle neuen Entwicklungen vorgestellt:
https://www.vdst.de/ueber-uns/ansprechpartner/fb-ausbildung/#NEWSLETTER 
  

Ein kleiner Schwerpunkt stellte der Bereich Tauchunfalluntersuchung bzw. Tauchen mit chronischen Erkrankungen dar.
Frank stellte einen Tauchunfall vor, bei dem eine „Falschmessung“ von Nitrox (die Differenz betrug 2 %) einen deutlichen Unterschied bei der Deko machte (9 Minuten) und der letztlich zu einer DCI führte. In diesem Zusammenhang wurden O2-Messgeräte überprüft und unter kontrollierten Bedingungen und bei geräteentsprechender Messung ein Messrahmen bei demselben Gas von 46 bis 54 % festgestellt. Frank: „Da werden die Geräte zur Sauerstoffmessung zum Messeisen“.
  

Nahe beim Thema Tauchunfall war der Vortrag von David Männle (HNO-Arzt und TL2 im TC Heidelberg), der die Frage der Tauchfähigkeit bei verschiedenen chronischen Erkrankungen vorstellte. Dabei wählte er in seinen Ausführungen durchaus pragmatische Ansätze und vermied auch nicht, klare Positionierungen zu tätigen: „Wenn ich vor dem Tauchen rauche, dann ist das Modell, das ich tauche, egal; meine Deko wird immer beschissen sein!“ Im Kern ging es um Herz- Kreislauf-Erkrankungen, Tauchen nach Corona, Tauchen mit Diabetes oder z.B., wenn ich an entzündlichen Erkrankungen leide (Rheuma, Bandscheibe usw.).

Gerd Martin, TL4, stellte den Sachstand Kindertauchen vor und die neuen Ausbildungsmaterialen (Aktuell Arbeitsheft KTSA*). Aktuell befindet sich das Arbeitsheft für KTSA** in Arbeit. Ebenfalls von Gerd Martin war ein Vortrag über die Kriegsschiffe, die 1919 in Scapa Flow durch die deutschen Offiziere selbst versenkt wurden, weil man befürchtete, die Friedensverhandlungen würden scheitern. 7 Schiffe können heute noch betaucht werden.

Durch die gesamte Veranstaltung zog sich die Ankündigung verschiedener Seminare, Tagungen und Ankündigungen, die alle auch auf der LVST-Seite noch einmal nachgelesen werden können:
https://www.lvst.de/index.php/tauchausbildung/seminare-termine

Gleichwohl sollen drei besonders hervorgehoben werden:

  • Das „Lean-Coffe“ am 10.11.22, dass in einer Stunde (19.00 – 20.00 Uhr) online die Diskussion verschiedener Tauch-Themen ermöglicht (jedes Thema max. 10 Minuten).
  • Die Tagung der Vereins-Ausbildungsleiter am 04.12.2022, in den Räumlichkeiten von Manta Mainz.
  • Das Seminar „Kindertauchen“, dass vom 08.-10.12.2022 angeboten wird (und für TL auch die Möglichkeit der Qualifizierung zum Kinder-TL bietet).

Im Anschluss folgte nach der gemischten präsenz-online-Tagung das Angebot der Auffrischung „Medizin-Praxis“, dass breit angenommen wurde. Die nächste Ausbildertagung findet am 12.03.2023 in Bingen statt. Auf Wiedersehen bis zum nächsten Mal!

Björn Neureuter, TSC Koblenz e.V.